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 Christa Kozik war als moderne Scheherazade mit Gedichten und Ge-schichten aus
 "Tausend und zweiter Nacht" auch bei der 6. Branden-burgischen Frauenwoche in
 Potsdam dabei. "Der Brunnen des Gedächtnis' ist tief", und so kann das einstige
 schlesische Flüchtlingskind ebenso schlicht auch aus einer Zeit berichten, "als der
 Sozialismus noch im Stadium der Unschuld" war. "Vorlesen ist die einzige Art zu
 über-leben", zieht sie mit traurigem Lächeln Bilanz. Aber sie resigniert nicht.
 "Ich habe meinen Nacken erhoben", liest sie aus einem ihrer Gedichte. Und so
 verbreitet sie ihr Prinzip Hoffnung, auf ein lebenswertes Leben für alle in einer sich
 ver-härtenden Welt mit zarter, aber unüberhörbarer Stimme, damit versuchend, ihre Zuhörer
 zu eigenem Sichfinden zu verhelfen.
 Bei uns von ihr: 1003. Nacht - Gedichte Auch mit Autogramm der Autorin. |